wir sind in der letzten Aprilwoche und es ist spürbar, wie intensiv und herausfordernd die gigantisch lichtvollen kosmischen Energie-Einstrahlungen auf uns und die Welt einwirken. Ich bekomme mit, dass sehr viele Menschen gerade jetzt mit ihren tiefsten Wunden, Traumata und Schatten konfrontiert werden. Diese Konfrontation will letztendlich nur das Beste und Höchste für uns. Es möchte uns mit einer Dringlichkeit auffordern (endlich) hinzuschauen und hinzufühlen, damit wir die Schwere der Vergangenheit, die wir noch mit uns herumschleppen in Liebe erlösen können - der Weg zum inneren Frieden.

Ich freue mich, dass meine Musik auf diesem Weg für immer mehr Menschen eine Unterstützung und treue Begleiterin ist. Gerade hat Petra Gehlen mir folgendes geschrieben: 
„Lieber Lex, deine Musik spricht zutiefst das Heilige in uns an, dass wir mitgebracht haben auf diese Erde.
Deine Musik ist gleichzeitig die Verführerin. Sie hebt in höchste Schwingungen. Sie verführt, in dieser hohen Schwingung über das Ego (das verletzte Ich) hinüber zu steigen, hinwegzusehen, weil ein solch großes heiliges Gefühl entsteht. In diesem Sinne empfinde ich es als „benutzen“ dieser Musik, weil sie dann nicht mehr das Geschenk ist, wozu sie wirklich kreiert wurde. Hier braucht es höchste Achtsamkeit, weil wir uns vom verletzten dunklen Teil des Egos verführen lassen, nicht mehr hinzuschauen, was noch geheilt werden will.
Wer nicht achtsam ist, übersieht den Teil dieses Egos, der transformiert werden will. Diese Transformation ist das Aufwachen selbst. Jeder von uns, Mann, Frau, Kind, hat die Fähigkeit aufzuwachen. Die eigene Seele zu verstehen, dafür sind wir hier.
Es braucht immer wieder meine De-Mut nach innen zu gehen, damit aus Wunden Wunder werden. Dafür braucht es meine Wahrheit. Nicht meine „schöne“ selbstgefällige Wahrheit, die schmeichelt, tröstet oder gefallen will. Sondern meine wilde Wahrheit, die unbequem ist, zu sehen, was wirklich in mir ist. Auch diese „schreckliche“ Wahrheit über mich selbst, mit den Schrecken, die ausgesprochen und nicht beschämt zurückgewiesen werden wollen. Um der Sehnsucht des Heiligen willen in mir Raum zu geben. Niemand tut das für mich. Aber die göttliche Ur-Quelle erhebt mich, wenn ich mich herablasse in mein Heiligtum.“

Seit vielen Jahren bekomme ich mit und erfüllt es mich mit Freude und Dankbarkeit, wie meine Musik in vielen Ländern der Welt in Heilarbeit, Therapie, Seminaren, Yogastunden und -Ausbildungen usw. verwendet wird.

Mantra-Sing-Darshan Livestreams
Im April war ich viel unterwegs für Events, aber ich wollte trotzdem wöchentlich Live in Youtube für euch da sein und von daher hatte ich spontan ein paar Termine an den Donnerstagen eingebaut, wie heute Abend und nächste Woche auch! Weil ich noch nicht einschätzen kann, wie meine Planungen für Mai sein werden, habe ich erst nur zwei Mai-Termine festgelegt. Weitere Termine folgen dann sobald ich Klarheit habe.

Untenstehend teile ich einige Blickwinkel auf die Yoga-Bewegung, so wie sie überall wächst und gedeiht. Der Inhalt deckt sich mit meinen eigenen jahrelangen Beobachtungen und Erfahrungen.
Die Zitate stammen von dem Artikel „Spiritualität auf Abwegen“ von Scott Barry Kaufman auf dem Online-Kanal: Spektrum.de

„Angeblich bringen spirituelle Praktiken wie Yoga, Meditation und Energieheilung das Ego zur Ruhe. Sie sollen helfen, mit der Wirklichkeit im Hier und Jetzt in Kontakt zu kommen, auch mit den weniger erwünschten Seiten der eigenen Person. Und sie haben das Potenzial, unser Mitgefühl und unsere bedingungslose Wertschätzung für andere zu fördern. Doch das ist leichter gesagt als getan. Denn der Mensch hat ein unstillbares Bedürfnis, sich in einem positiven Licht zu sehen und aufzuwerten. Der indische Philosoph Sri Aurobindo notierte: »In jedem Augenblick muss der Suchende ein wachsames Auge auf die Maskerade des Egos und die Hinterhalte dunkler Mächte haben, die sich selbst als einzige Quelle von Licht und Wahrheit inszenieren und deren göttlichen Schein nutzen, um sich der Seele des Suchenden zu bemächtigen.«

Der Buddhist Chögyam Trungpa sagte: »Es gibt zahlreiche Abwege, die in eine verdrehte egozentrierte Form der Spiritualität führen. Wir können uns selbst so täuschen, dass wir meinen, uns spirituell zu entwickeln, während wir stattdessen unseren Egozentrismus mit spirituellen Praktiken stärken.«

Die Selbstaufwertung mit Hilfe spiritueller Praktiken kann uns glauben machen, wir würden als Menschen wachsen, während eigentlich nur unser sich selbst dienendes Ego (= das verletzte Ich) wächst. Einige Psychologen haben gezeigt, dass spirituelle Selbstaufwertung zu einem Syndrom führt, dass sie »Ich-bin-erleuchtet-und-du-nicht« nennen. Es handle sich um einen spirituellen Bypass - spirituelle Überzeugungen, Praktiken und Erfahrungen werden dann genutzt, um sich den eigenen Problemen nicht stellen zu müssen.

Spirituelle Praktiken können das narzisstische Selbst aufbauen, also das Anspruchsdenken und das Gefühl fördern, etwas Besonderes zu sein. Aber ebenso wahrscheinlich ist es, dass sich gerade jene Menschen von spirituellen Praktiken angesprochen fühlen, die sich in diesem Sinne weiterentwickeln wollen. Wie die Forschenden anmerken, ist die Vorstellung, das eigene Innenleben zu ergründen und erleuchtet zu sein, für narzisstische Menschen besonders attraktiv. Ihr Fazit: „Das Motiv der Selbstaufwertung ist so mächtig, dass es Methoden vereinnahmt und für sich nutzen kann, die eigentlich das Ego transzendieren sollen. Der Pfad zur spirituellen Erleuchtung könnte auf altbekannte weltliche Irrwege führen, wie Selbstaufwertung, die Illusion der Überlegenheit, Engstirnigkeit und Vergnügungssucht, und das alles unter dem Deckmantel von vermeintlichen »höheren« Werten.“

Gibt es einen Weg, den Verlockungen des spirituellen Narzissmus zu widerstehen? Ich denke ja. Doch der erste Schritt ist, sich bewusst zu machen, wie unglaublich schwierig das ist. Ein ernstes Hindernis ist die Art, wie spirituelle Praktiken angepriesen werden. Im westlichen Kulturkreis ist Yoga die beliebteste Übung für Körper und Geist. Viele Programme werben damit, Stress und Ängste zu mindern, Essgewohnheiten und den Schlaf zu verbessern, Selbstvertrauen, Kreativität, Aufmerksamkeit, Leistung, Erfolg und sogar das Glück zu steigern. Aber gesunde Transzendenz erfordert, sich der (inneren) Realität zu stellen, mit Gelassenheit und liebevoller Güte. Es geht nicht darum, Teile von sich abzuspalten und sich über den Rest der Menschheit zu erheben, sondern darum, die Wirklichkeit klar zu sehen. Oder wie die Psychotherapeutin Nancy Colier sagt: Der Sinn von Achtsamkeit ist, »wahrzunehmen, was in uns selbst passiert, ohne es zu bewerten oder verändern zu wollen«. Es sei gefährlich, wenn der achtsame Zeuge zu einer anderen Art von Ego wird, »einer neuen Identität, die wir mit Stolz zur Schau tragen«.